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Historische Hand- und Hausarbeitstechnik Arne Paysen
 

 

Morris Minor Traveller

Neben Neuanfertigungen wagen wir uns auch an Restaurierungen. Ein besonderes Projekt, welches die Sommermonate des Jahres 2011 ausfüllte, war die Restaurierung unseres "neuen" Firmenwagens, einem Morris Minor Traveller von 1968.

Auch wenn das Auto noch im Stück ist, zeigt sich an vielen Ecken und Enden, dass vorrangig der Rost das Auto zusammen hält. Auch das merkliche Biegen des Rahmens beim Fahren sollte man nicht all zu lange ignorieren. Klaus und ich entschlossen uns zu einer Komplettrestaurierung.

 

Holz und Lack lassen einige Schadstellen erkennen...

 

...doch der wahre Schaden offenbart sich erst beim Auseinandernehmen: Überall gibt es Durchrostungen, im Rahmen, im Boden, an den Radkästen.

 

Die Holzstücke bestehen nur noch aus torfartiger Substanz und zerfallen vielfach unter den Händen. Oft hilft nur Klebeband, um die Form noch abnehemen zu können.

 

An vielen Stellen scheint die Sonne durch die rostigen, mit Spachtelmasse verklebten Blechreste.

 

Wir machen es wie die Bildhauer und hauen alles weg, was nicht oder nicht mehr nach Morris aussieht. Vorher wird jedes Maß dokumentiert und jedes Teil fotografiert. Alles, was noch brauchbar erscheint wird erstmal trocken untergestellt, die kaputten Teile dienen als Schablonen für die Neuanfertigungen. Alles in allem: ein trauriges Bild.

 

Zuerst werden die Teile der Stahlkonstruktion wieder hergestellt. Der rostige Rahmen wird verstärkt und außen und innen konserviert.

 

Ein neuer Boden, handgeschmiedet aus 1 mm Blech und eingeschweißt.

 

Soweit es noch möglich war, anhand der alten Rahmenhölzer die Maße und die Abbindungen zu rekonstruierenen, wurde der Holzrahmen neu aufgebaut. Alle Einzelteile wurden, wie das Original auch, aus Eschenholz gefertigt. Gebogene Teile wurden gedämft und dann in Form gezwungen.

 

Mit eingesetzten Blechseiten sieht der Morris schon wieder wie ein Auto aus. Fenster und Innenleben fehlen noch.

 

In die aus U-Eisen gefertigten Fensterrahmen werden Lederdichtungen eingeklebt.

 

Auf dem heimischen Fußboden entsteht aus Markiesenstoff der neue Himmel

 

Himmel, Sitze, Zierleisten und Kofferraumboden werden wieder eingeschraubt, das meiste hiervon war noch brauchbar.

 

Nach etwa drei Monaten Arbeit steht der Morris nun fertig, frisch gestrichen, mit neuem TÜV und voll funktionstüchtig vor unserer Tür.

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